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Die richtige Personal Trainer*in – ein paar Tipps!

Sport hält uns fit, macht uns schöner, gesünder und glücklicher. Trotzdem kommt die Fitness bei vielen im stressigen Alltag einfach zu kurz. Dabei – sind wir ehrlich – ist es selten «zu wenig Zeit» oder nur der «anstrengende Job», der uns auf der Couch festwachsen lässt. Es ist der innere Schweinehund. Wir wollen ja, aber tun es dann doch nicht. Personal Trainer sind Motivatoren, Helfer und Sportlehrer in einem. Im Idealfall weiss er genau, was uns gut tut, wie er uns motivieren kann und wobei wir Hilfe benötigen.

Doch wie findet man den richtigen Personal Trainer und was macht den persönlichen Coach aus?

Fachliche Kompetenz

Der Personal Trainer wird oft auch einfach als Fitnesstrainer bezeichnet. Wichtig zu wissen: In der Schweiz ist der Begriff «Personal Trainer» nicht geschützt – theoretisch kann sich jeder so nennen. Somit kann auch keine strikte Ausbildung, wie z. B. ein Sportstudium als Kernkompetenz genannt werden. Der Personal Trainer Verband der Schweiz hat zur Zeit 125 Mitglieder. Natürlich gibt es viel mehr Coaches in der Schweiz, nur werden diese entweder nicht in den Verband aufgenommen oder möchten das nicht. Die Kriterien für eine Aufnahme sind nämlich nicht ohne: Jährliche Fortbildungen, eine solide Basisausbildung und Wissen in Ernährung, Anatomie und Trainingslehre werden vorausgesetzt. Dazu kommen mindestens 300 nachgewiesene Ausbildungsstunden.

Doch viele Kompetenzen sind nicht so einfach fassbar: Empathie, Leidenschaft, Organisationstalent oder Kommunikationsfähigkeit. Und dies lässt sich nur in einem persönlichen Gespräch abklären.

Warum überhaupt mit einem persönlichen Coach trainieren?

Wir sind in der Einleitung schon etwas darauf eingegangen – viele Menschen wollen ja, können aber nicht. Der Personal Trainer kann aber auch Profis noch etwas beibringen oder nur für kurze Zeit engagiert werden, um den Kunden z. B. fit für die Hochzeit zu machen. Ein guter Trainer kann sich Ihrem Ziel anpassen, einen Plan entwickeln und Probleme angehen. Keine Zeit für Sport? Ein Personal Trainer findet Zeit in Ihrem Alltag und motiviert Sie zusätzlich, das Training auch durchzuhalten.

Eine effizientere Methode um fit zu werden, abzunehmen oder etwas für die Gesundheit zu tun, gibt es nicht.

Der perfekte Super-Trainer…

… den gibt es nicht. Es gibt nur den Trainer, der genau zu Ihren Bedürfnissen passt. Dazu ist es ungemein wichtig zu wissen, was man denn überhaupt erreichen möchte. Wer sich selbst über seine Ziele nicht im Klaren ist, kann diese auch dem besten Personal Trainer nicht vermitteln. Und egal wie gut er ist: Ihren persönlichen Weg kann er Ihnen nicht abnehmen.

Als erstes heisst es also: Reflexion. Was will ich erreichen? Was sind meine Ziele?

Klar muss diese Zielsetzung nicht perfekt ausformuliert sein, aber die Grundrichtung sollte stehen. Danach fällt die Suche nach dem richtigen Coach um einiges leichter.

Kommunikation als Schlüssel

Ist der Kandidat erst einmal ausgewählt, sollte man in einem persönlichen Gespräch zunächst die eigenen Ziele abklären. Wie realistisch sind diese überhaupt? Kann ich diese erreichen? Ein guter Trainer hat kein Problem damit, Ihnen zu sagen, dass einige Pläne vielleicht zu unrealistisch sind. Nehmen Sie ausserdem die Arbeitsweise des Personal Trainers genau unter die Lupe. Wie beschreibt er seine Trainings-Philosophie und passt diese zu Ihnen? Finden Sie heraus, ob der Trainer auch auf persönlicher Ebene zu Ihnen passt. Ein guter Trainer kann seine Vorgehensweise, Trainingsarten und Fachkompetenz deutlich und einfach erklären.

Noch wichtiger aber ist, dass er zuhört. Über Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen, Krankheiten und Probleme. Ohne diese Informationen kann ein guter Trainer kein kohärentes Konzept zusammenstellen. Deshalb ist es wichtig, dass eine gewisse Vertrauensbasis besteht.

Der Personal Trainer sollte übrigens auch selbstsicher in seinem Tun erscheinen: Weiss er, wovon er redet? Erscheint er glücklich in seinem Job oder gestresst? Ist er fokussiert auf mein Ziel? Oft sind Personal Trainer wahre Tausendsassa. Sie können Yoga, Kickboxen, veranstalten Bootcamps und Kinderturnen. Besser aber ist, wenn sich der Trainer selbst auch auf seine Stärken konzentriert.

Versteht mich mein Trainer?

Bei vielen besteht das Vorurteil, dass der Personal Trainer vor allem körperliche Fitness und ein knallhartes Trainingskonzept mitbringen muss. Er ist derjenige, der den persönlichen Schweinehund für uns überwindet, mit möglichst viel Willenskraft und Unnachgiebigkeit. Doch weit gefehlt: Was einen richtig guten Trainier ausmacht, ist Empathie. Er nimmt sich Zeit, fokussiert seine Aufmerksamkeit auf den Kunden und nimmt Bedürfnisse und Wünsche ernst. Dabei hat Empathie nichts mit Mitleid zu tun. Wer seinem Personal Trainer also nach einem langen Tag sein Leid klagt, sollte kein Mitleid erwarten, sondern vielmehr Verständnis gepaart mit der Erfahrung, wie man aus dem stressigen Tag doch noch ein gutes Training herausholt.

Individuell auf den Kunden fokussiert

Ein Personal Trainer ist nicht nur Sportcoach, sondern im besten Fall noch sehr viel mehr. Er kann uns motivieren, antreiben und verbessern. Von Hause aus sollte er die Werkzeuge dafür mitbringen, d. h. Fachkompetenz und -wissen, doch damit er einen Klienten wirklich motivieren kann, muss er wissen, wie der Kunde tickt. Dafür ist eine ausgeprägte Vertrauensbasis erforderlich – nicht umsonst bleiben viele Kunden über viele Jahre hinweg bei einem Trainer Kunde. «Er versteht mich einfach» ist ein kurzer Satz, der aber viel aussagt. Man muss sich als Team mit dem Trainer wohlfühlen, sich öffnen und Vertrauen fassen. Dann entsteht eine Symbiose, in der man als Team mehr schafft, als zwei Menschen alleine.

Der richtige Personal Trainer

Oft lesen wir beeindruckt von den «Trainern der Stars», die mit Hardcore-Programmen Promi X wieder in Form gebracht haben. Hier wird der Trainer oft selbst zum Star erhoben – doch ist das wirklich das Ziel? Macht das einen guten Trainer aus? Für den richtigen Personal Trainer ist jeder Kunde ein Star. Er behandelt jeden Kunden gleich, und geht dennoch auf individuelle Bedürfnisse ein. Das Vertrauen, welches ihm entgegengebracht wird, gibt er zurück. Er respektiert ihre Privatsphäre und übt sich in Verschwiegenheit – Promi oder nicht.

So nicht!

Zugegeben, die Suche nach dem Personal Trainer ist nicht immer leicht. Im Internet werden wir von Angeboten nur so geflutet – der Überblick geht da schnell verloren. Deshalb hier einige Tipps über Personal Trainer, die man sofort aussortieren sollte:«10 Kilo weg in 2 Wochen» oder «Beach-Body-Ready in nur einem Monat» – hört sich alles verlockend an, ist aber meist zum Scheitern verurteilt. Niemand kann 10 Kilo Gewichtsverlust in 2 Wochen versprechen – niemand. Und wenn es schon beim Werbespruch Unwahrheiten gibt, ist der Trainer wahrscheinlich auch nicht besser. Das gleiche gilt für standardisierte Trainingspläne «die bei jedem funktionieren» oder Wochen-Pakete zu Spottpreisen. Hier heisst es: Finger weg! Qualität hat in der Regel seinen Preis, skeptisch werden sollte man bei einem Preis von weniger als 80.- CHF pro Trainingseinheit, laut Anke Kopfmüller, Präsidentin des Schweizer Personal Trainer Verbandes. Vorsicht auch vor Trainern, die einem sofort ein striktes 4- oder 10-Wochen Programm aufbrummen. Solche Radikalmethoden kommen vielleicht in Zeitschriften gut an, sind aber bei den meisten Personal Trainern verpönt.

Vielmehr geht es darum, mit dem Menschen zu arbeiten. Seine Gewohnheiten und den persönlichen Rhythmus des Klienten kennenzulernen. Ein guter Trainer passt sich dem Kunden an, und nicht den Kunden an das Training.

Personal Trainerin mit Kopf, Herz & Hand

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