Ich bin gestresst. Du bist gestresst. Er ist gestresst. Sie ist gestresst. Wir sind gestresst. Sie sind gestresst. Ihr seid gestresst.
Stress beherrscht Ihr Leben, mein Leben, unser Leben. Stress ist überall, Stress hat uns im Griff.
Körperlicher Stress. Seelischer Stress. Stress am Arbeitsplatz. In der Beziehung. Im Verkehr. Stress im Zug, im Tram. Stress auf der Rolltreppe. Dichtestress. Leistungsstress. Umweltstress.
Stress total.
Kein Wunder hat sich der Begriff Stress inzwischen in derart durchdringender Weise Eingang in die Alltagssprache gefunden.
Noch vor kaum 50 Jahren kannte kaum jemand das Wort Stress
Und heute besteht kein Zweifel mehr daran, Stress gehört zu den wichtigsten gesundheitlichen Risikofaktoren. Schon vor zehn Jahren ergab eine Untersuchung der «European Work Conditions Survey», dass über 70 Prozent der Menschen mit Rückenschmerzen über Stress klagen.
Es ist nicht nur die Rede vom Stress am Arbeitsplatz, sondern ebenfalls vom Stress in der Schule. Es gibt Leistungs- und Beziehungsstress. Stress im Strassenverkehr und sogar in den Ferien. Kaum ein Bereich des alltäglichen Lebens, der nicht mit diesem Begriff assoziiert wird. Stress hier. Stress dort.
Grundsätzlich sollte man es nicht soweit kommen lassen. Es ist wichtig nicht nur das Symptom zu bekämpfen. Es braucht langfristige Lösungen. Und überhaupt: Ein bisschen Stress ist gesund und wichtig für den Menschen. Nur: Die Dosis macht’s.
Eine gute Möglichkeit ist natürlich, wenn ein Fitness Coach Sie dabei unterstützt. Er kennt gute Stressabbau-Übungen. Mit ihnen entspannen Sie sich innerhalb von Sekunden. Und diese Entspannung bringt Sie in einen Gefühlszustand, der Sie erfolgreich und wieder zufrieden macht.
Hemmungsloses Boxen gegen Stress
Eine Klientin, die ich sehr lange intensiv betreute, fragte häufig zu Beginn der Trainingsstunde, ob ich das Box-Equipment mit genommen hätte. Sie wolle sich richtig auspowern und den Ärger, der sie stresse, vergessen. Und so boxten wir hemmungslos in der Wohnung herum – voller Wucht. Die Gläser in der Glasvitrine klirrten durch die starken Schläge ins Boxkissen. Und wissen Sie was: Meine Klientin war danach, mit anschliessender Entspannungsreise, total entspannt. Nicht nur ihr Gesicht war – im Gegensatz zu Beginn der Stunde – entkrampft. Ihr Körper war eindrücklich gelöst.
Und so hiess es immer «Sabine, you safe my life»
Ich muss sagen, ich liebe solche Trainings!
Bewegung baut Stress ab, denn so hat es die Natur vorgesehen. Stress ist eine natürliche Abwehrreaktion. Das Mammut jagte den Steinzeitmenschen und deshalb wurden bei ihm Stresshormone ausgeschüttet. Sie sind es, die uns Kampf oder die lebensrettende Flucht vorbereiten. Nur, heute müssen wir weder kämpfen noch flüchten, um die aufstauenden Stresshormone abzubauen. Chronischer Stress führt u.a. zu Übergewicht, Schlafstörungen sowie zu anderen Organschäden.
Als langfristige Lösung empfehle ich stressgeplagten Klienten, ein regelmässiges Ausdauertraining. Auch in den Abendstunden. Sie werden entspannter schlafen. Die frische Luft klärt den Geist und schenkt positive Gedanken.
Dennoch gibt es Situationen, in denen man schnell in eine Stressfalle gerät. Da können folgenden Tipps hilfreich sein:
So können Sie schnell den Stresspegel senken. Mal laut, mal leise …
- Schreien Sie (leise!). Öffnen Sie den Mund weit und pressen sie die Luft einige Sekunden hinaus. Schauspieler entspannen sich so vor einem Auftritt.
- Lesen Sie laut. Dabei brauchen Sie dieselbe Gehirnhälfte, die auch für das «sich-Sorgen-machen» zuständig ist. Und Sie brauchen sie so sehr, dass Grübeleien keine Chance mehr haben.
- Umarmen Sie jemanden, den Sie gernhaben! In einer Studie zeigte sich, dass Frauen dabei vermehrt Oxytocin ausschütten. Das beruhigt. Oxytocin ausschütten machen die Männer auch, nur dockt es bei ihnen nicht so am Nervensystem an.
- Gehen Sie an einen Ort, wo Sie für ein paar Minuten ungestört sind. Zählen Sie von eins bis zehn. Zählen Sie Ihre Atemzüge. Atmen Sie ganz tief ein, und ganz tief wieder aus. Das beruhigt.
- Stehen Sie auf einem Bein. Das wirkt wie eine Meditation. Denn dabei konzentriert man sich auf die Balance und verbannt so negative Gedanken.
Mein Top Favorit
- Seien Sie dankbar! Zählen Sie im inneren Dinge auf, für die Sie im Leben dankbar sind. Es können einfache Dinge sein. Etwa, dass Sie ein Dach über dem Kopf haben oder regelmässige Mahlzeiten. Es können Dinge sein, vor denen Sie bisher verschont geblieben sind. Beispielsweise Krieg oder bestimmte Krankheiten. Finden Sie Dinge, für die Sie dankbar sind – und spüren Sie diese Dankbarkeit.
Vielleicht denken Sie jetzt, ich sei esoterisch veranlagt. Bin ich aber nicht. Ich wende diese Methode selbst an: Bei Stress, bei Ängsten und Sorgen. Diese Übung ist einer meiner TOP Favoriten. Die eigene Erfahrung hilft übrigens gegen schnelle Vorurteile.
- Schütteln Sie sich! Schütteln Sie Ihre Arme und Beine. Etwa eine Minute lang. Das hilft rasch gegen Anspannung.
- Knabbern Sie an einem Basilikumblättchen. Ein Töpfchen gehört auf jeden Schreibtisch. Basilikum fördert die Konzentration und beruhigt die Nerven.
- Lachen ist der grösste Feind des Stresses. Wenn wir lachen, schüttet der Körper das Glückshormon Endorphin aus. Cool, es ist dem Körper egal ob wir künstlich lachen oder etwas «zum Schiessen» finden.
Und noch etwas: Denken Sie immer daran, es gibt nur eine Person, die Sie stressen kann – Sie selbst.
Ihre Personaltrainerin